Darmsanierung Wien
Wie funktioniert der Darm?
Dem Darm kommt in unserem Organismus eine bedeutende Rolle zu, die nur allzu oft unterschätzt wird. Eine intakte Darmflora ist entscheidend für unser seelisches und körperliches Wohlergehen. Das Zusammenwirken der rund 100 Billionen Bakterien, Pilze und einige Viren nennt man heute Mikrobiom. Die Mikroorganismen machen rund 1,5 Kilogramm des Körpergewichts aus. Ein Großteil dieser Bakterien besiedelt unseren Darm und bildet die Darmflora bzw. das Mikrobiom.
Mittlerweile wissen wir, dass wir ohne einem gesunden Mikrobiom keine völlige körperliche und seelische Gesundheit genießen können.
Ist die Zusammensetzung unserer Darmbakterien aus der Balance geraten, steigt das Risiko z.B. für Bluthochdruck, Diabetes, Allergien, Autoimmunerkrankungen,etc. Auch psychische Erkrankungen können durch ein ungesundes Mikrobiom gefördert werden. So können bestimmte Bakterien Ängsten, Panikattacken, geringer Stressresistenz und Depressionen Vorschub leisten.
Eine Darmsanierung greift regulierend ein und stellt die Balance zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien wieder her und ist dadurch die Basis unserer Gesundheit.
Welche Funktion haben die verschiedenen Darmbakterien?
Unser Darm beherbergt ein ganzes Ökosystem unterschiedlichster Darmbakterien, die aus nützlichen und schädlichen Keimen bestehen.
Was machen nützliche Darmbakterien?
Die „guten“ auch probiotisch genannten Bakterien übernehmen vielfältige Aufgaben. Sie bauen unsere Nahrung in resorbierbare Bestandteile um, neutralisieren toxische Stoffe, produzieren Antikörper, Vitamine, Hormone, Nervenbotenstoffe und wertvolle Fettsäuren. Die „guten“ Bakterien machen das Immunsystem stark, lassen uns Stress besser verarbeiten und verhelfen uns zu einem erholsameren Schlaf.
Schädliche Bakterien sind z.B. Fäulnis- und Gärung bildende Keime, die eine ganze Reihe toxischer Substanzen erzeugen. Sie fördern Entzündungen der Darmschleimhaut und führen häufig zur Fehlregulierung des Immunsystems.
Woher kommen „schädliche“ Bakterien im Darm?
Hier spielt unser heutiger Lebensstil eine entscheidende Rolle. Ballaststoffarme Ernährung, wenig Bewegung, Fertiggerichte bzw. industriell verarbeitete Lebensmittel, Antibiotika, Stress, rauchen, Umweltgifte, etc. führen zu einem Ungleichgewicht der verschiedenen Bakterienarten. Oft wird das Vorhandensein von nützlichen Bakterien verdrängt und die „schädlichen“ gewinnen Überhand.
Die richtige Zusammensetzung nützlicher und schädlicher Bakterien entscheidet über die Gesundheit unserer Darmflora, des Mikrobioms.
Daher…
Unsere Gesundheit beginnt im Darm, genauer gesagt im Mund, denn die darin ablaufenden Prozesse haben Einfluss auf den gesamten Organismus. Ein Beispiel dafür ist unser Immunsystem, unsere Abwehrkraft gegen Viren und Bakterien. Der Darm ist Sitz unseres Immunsystems, – etwa 80 % unserer Abwehrzellen befinden sich in der Darmschleimhaut.
Der Darm ist im Inneren dicht mit unzähligen Zotten ausgekleidet, die man sich als winzige fingerförmige Ausbuchtungen vorstellen kann. Dies vergrößert die Oberfläche unseres Darms enorm. Als Ganzes betrachtet, haben wir eine riesige Fläche von 400 m² bis 500 m² – etwa von der Größe eines Fußballfeldes – vor uns. Kein Wunder also, dass der Darm unser größtes Immunorgan ist.
In einem gesunden Darm werden Hormone und Nervenbotenstoffe gebildet, die zu unserer psychischen Gesundheit notwendig sind! Jeder von uns kennt Stress, meistens auch chronischen Stress, daraus entstehende Gereiztheit, vielleicht Ungeduld, Erschöpfung, schlechten Schlaf. Auch hier ist es von größter Bedeutung auf die Darmgesundheit zu achten.
Bei welchen Beschwerden sollte an den Darm gedacht werden?
Darmprobleme wie häufiger Durchfall oder Verstopfung, starke Blähungen und Völlegefühl oder wiederkehrende Bauchschmerzen zeigen an, dass etwas mit der Darmflora nicht stimmt. Doch eine gestörte Darmflora steht auch mit zahlreichen Beschwerden in Verbindung, die auf den ersten Blick nichts mit dem Darm zu tun haben.
So sollten Sie auch bei einer erhöhten Infektanfälligkeit, ständiger Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Leistungsabfall und Konzentrationsschwäche an Darmprobleme denken.
Auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien oder einem verbesserungswürdigen Lebensstil, sollten Sie Ihr Mikrobion untersuchen lassen.
Die Darmflora hat großen Einfluss auf unsere Haut. Deshalb trägt eine Darmsanierung bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, chronischen Ekzemen oder Schuppenflechte häufig zu einer Besserung bei.
In Lebensphasen, die von Stress geprägt sind. Stress führt nachweislich zu tiefgreifenden Veränderungen des Stoffwechsels, die unsere Darmflora schädigen.
Nach einer notwendigen Behandlung mit Antibiotika werden nicht nur schädliche Keime, sondern auch nützliche Darmbakterien abgetötet. Hier unterstützt eine Darmsanierung den Aufbau einer intakten Darmflora.
Nicht zuletzt kann eine Darmsanierung helfen, die Gesundheit zu erhalten, das Immunsystem zu stärken und unsere Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Darmgesundheit ist ein enorm wichtiger Bestandteil in der Prävention und Prophylaxe gegen zahlreiche gesundheitliche Sorgen.
Was versteht man unter Darmsanierung?
Eine Darmsanierung ist wesentlicher Baustein der ganzheitlichen Medizin, denn der Darm ist viel mehr als ein reines Verdauungsorgan. Was im Darm geschieht, entscheidet maßgeblich über unsere Gesundheit, – ob es um das Immunsystem, unsere Psyche oder Entzündungsprozesse in unserm Körper geht.
Ziel einer Darmsanierung ist es, die Darmflora/das Mikrobiom zu regenerieren und unser zentrales Verdauungsorgan wieder fit für seine vielfältigen Aufgaben zu machen. Eine mikrobielle Darmtherapie ist wie ein Neustart für den Darm.
Um den Darm zu sanieren, benötigen wir eine gute hochwertige Diagnostik, die eine präzise Aussage über die Bakterienvielfalt, Bakterienarten, Pilze, ev. Parasiten, Verdauungsrückstände, Leaky Gut u.ä. bietet. Nach der Besprechung der Befunde stelle ich Ihnen einen vorläufigen Therapieplan zusammen, der genaue Ablauf der Therapie ist individuell.
Die anfänglichen Maßnahmen sind meistens die Darmreinigung mit speziellen Präparaten und die Einführung ein oder zwei kleiner Gewohnheiten für Ihren Alltag. Wir erarbeiten gemeinsam welche Schritte für Sie umsetzbar sind und Sie bestimmen Ihr Tempo, in dem ich Sie begleiten darf. Die Entgiftung bildet oft die Grundlage für die im nächsten Schritt folgende Regeneration der Darmschleimhaut und dem Aufbau einer gesunden Darmflora.
Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Eine Darmsanierung lässt sich leider nicht von heute auf morgen durchführen. Es braucht etwas Zeit, um Schadstoffe, die sich in unserem Verdauungsorgan abgelagert haben, auszuleiten und wieder eine gesunde und intakte Darmflora aufzubauen.
Je nach individueller Ausgangslage kann eine erfolgreiche Darmsanierung zwischen einige Wochen, mehrere Monate oder auch ein Jahr in Anspruch nehmen. Abhängig ist die Dauer der Darmsanierung von der Ausgangssituation und dem Grund der Notwendigkeit bzw. der Diagnose.
Wie wird der Darm untersucht?
Zunächst lasse ich in einem Labor Ihr Mikrobiom untersuchen. Je nach Umfang der Untersuchung erhalten wir Informationen über
Für die Untersuchung müssen Sie eine, zu Hause durchgeführte, Stuhlprobe in das Labor schicken. Sie erhalten dafür alle nötigen Materialen (z.B. Probenröhrchen, Anleitungen) und Erklärungen von mir. Die Bearbeitung der Stuhlprobe und die Erstellung des Befundes dauert ca. 3 Wochen.
Oft wird die Frage gestellt, ob die Untersuchung der Stuhlprobe eine genetische Untersuchung ist. Ja, es ist eine genetische Untersuchung, aber es wird ausschließlich die Genetik der Bakterien, Pilzen und Parasiten untersucht, um sie zu identifizieren! Das heißt Sie müssen keinerlei Bedenken haben, ob von Ihnen als Person eine genetische Untersuchung durchgeführt wird!
Mitunter kann auch zusätzlich eine Blutuntersuchung sinnvoll sein, um bestimmte Verdauungsparameter zu ermitteln.
Je nach Ergebnis der Untersuchung besprechen wir in meiner Ordination die oben beschriebenen weiteren Therapieschritte wie Darmreinigung, Milieusanierung und Aufbau der Darmflora.
Kann ich mich nur im Urlaub in meinem Urlaub um meinen Darm kümmern?
Da ich die Darmsanierung sanft und schonend durchführe, lässt sich die mikrobielle Therapie problemlos in Ihren Alltag integrieren.
Häufige Fragen zur Darmsanierung
Was versteht man unter Leaky Gut?
Die Darmschleimhaut funktioniert wie eine Barriere, die unseren Organismus vor Krankheitserregern, Allergenen und Schadstoffen schützt. Sie sorgt dafür, dass mit der Nahrung aufgenommene unerwünschte Eindringlinge wieder ausgeschieden werden, ohne Schaden anzurichten. Diese Aufgabe kann die Darmschleimhaut jedoch nur übernehmen, wenn die Darmschleimhaut intakt und nicht durchlässig ist.
Ändert sich die Zusammensetzung unseres Mikrobioms zugunsten schädlicher Bakterien, kann sich eine chronische Entzündung entwickeln, die die Schleimhaut angreift. In der Folge wird die Darmschleimhaut durchlässig und es kommt zum Leaky-Gut-Syndrom (was nichts anderes als undichter Darm bedeutet). Schädliche Stoffe, aber auch unverdaute Nahrungsanteile gelangen nun ungehindert in den Blutkreislauf und können Entzündungen sowie eine Fehlregulation des Immunsystems auslösen.
Was versteht man unter Verdauungsrückständen?
Ist der Darm gesund, bereitet er die Nahrung mithilfe von fett- und eiweißspaltenden Enzymen so auf, dass sie in Form von Nährstoffen resorbiert werden kann. Besteht ein Mangel an diesen wichtigen Enzymen bleiben Teile der Nahrung unverdaut. Dieser Mangel steht meist in Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht in der Darmflora. Dieses Ungleichgewicht beginnt oft bereits im Mund, wenn die Nahrung nicht ausreichend gekaut wird und so für den weiteren Verdauungstrakt vorbereitet wird.
Wie hängen Psyche und Darm zusammen?
Sogar unsere Psyche hängt in hohem Maße von der Gesundheit unseres Darms ab. Doch warum ist das so? Der Darm stellt unserem Körper nicht nur Nährstoffe zur Verfügung, – er erzeugt auch das „Glückshormon“ Serotonin.
Außerdem nehmen Mikroorganismen über die sogenannte Darm-Hirn-Achse Einfluss auf unsere Psyche. Nach neueren Erkenntnissen sind bestimmte Bakterien in der Lage, Botenstoffe auszuschütten, die sich positiv auf unser seelisches Befinden auswirken.
Ebenso stehen biochemische Prozesse in unserem Darm mit depressiven Verstimmungen und seelischen Tiefs in Verbindung.
Wie beeinflusst Ernährung meine Verdauung und Gesundheit?
Die Ernährung ist ein wichtiger Baustein, um unsere Gesundheit zu erhalten oder wiederzuerlangen. Häufig ist unsere Ernährung wenig darmfreundlich. Industriell verarbeitete Lebensmittel, die mit Zusatzstoffen, ungesunden Fetten und Zucker überfüllt sind, schaden der Darmflora.
Eine Ernährung auf Basis von Ballaststoffen, Obst und Gemüse sowie gesunden Omega-3-Fetten halten den Darm und auch uns gesund. Eine begleitende gesunde Ernährungsweise kann eine Darmsanierung maßgeblich unterstützen.
Quellen und Verweise
- https://www.naturheilkunde.de/naturheilverfahren/darmsanierung.html
- https://www.bio-apo.de/ratgeber/verdauung/darmsanierung/
- https://www.infomedizin.de/krankheiten/leaky-gut-syndrom/
- https://www.ifm-herborn.de/verdauungsrueckstaende-ursache-fuer-maldigestion-oder-malabsorption
- https://www.praxis-breitenberger.de/ratgeber/magen-darm/leaky-gut-syndrom/
- https://www.ganzheitliche-praxis-blaessing.de/Krankheitsbilder/Darm-und-Darmflora/
- https://naturheilpraxis-schuchart-koeln.de/darmsanierung-mikrobiologische-therapie/
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