Vitamin C – der Spitzenreiter unter den Vitaminen!

Vitamin C in Früchten

Was ist Vitamin C?

Vitamin C, das auch Ascorbinsäure genannt wird, ist chemisch eine Säure, die wasserlöslich ist, daher im Körper auch kaum gespeichert wird und über die Nieren ausgeschieden wird.

Da wir uns kein Depot speichern können bzw. es, im Gegensatz zu den meisten Tieren, nicht selbst im Körper herstellen können, ist Vitamin C für den Menschen essentiell, d.h. wir müssen es regelmäßig zuführen.

Vitamin C kann als „Aktivator“ des gesamten Zellstoffwechsels betrachtet werden. Es erfüllt zahlreiche Aufgaben im menschlichen Organismus.

Warum ist Vitamin C so wichtig?

Vitamin C hat auf nahezu alle Organsysteme und Strukturen des menschlichen Organismus Einfluss, z.B. Leber, Galle, Verdauungstrakt, Milz, Immunsystem, Blut, Herz- und Kreislaufsystem, Nieren, Haut, Augen, Zentralnervensystem, Skelett und das psychische Wohlbefinden.

Auswirkungen auf das Blut

  • Weiße Blutkörperchen, die für unsere Abwehrkräfte zuständig sind, enthalten hohe Konzentrationen von Vitamin C.
  • In den ersten 24 Stunden einer Erkältung, eines grippalen Infektes sinkt die Konzentration auf die Hälfte ab, weil Vitamin C verbraucht wird.
  • Zellen, die für die Erkennung, das „Entschärfen“ und die Entsorgung von Bakterien, Viren, Parasiten und Schadstoffen zuständig sind, werden in ihrer Funktion durch Vitamin C verstärkt.

Diese Prozesse verbrauchen reichlich Vitamin C. Daher ist die regelmäßige und laufende Versorgung so wichtig!

Vitaminbedarf für Raucher

Vitamin C für Raucher

Raucher benötigen laufend erhöhte Vitamin C-Mengen, da der Körper auch laufend die in Zigaretten enthaltenen Schadstoffe zerstören muss.

Gleiches gilt auch verschiedenen Erkrankungen, wo die körpereigene Entgiftung nicht einwandfrei funktioniert wie z. B. Lebererkrankungen, Entzündungen, Rheumatische Erkrankungen, nach einem schweren körperlichen Trauma und auch bei dauernder Einnahme von Medikamenten.

Beispiele dafür wären z.B. Cortison, Magenschutz, Antibiotika etc. Diese Medikamente können zwar eine wertvolle Säule einer Therapie sein, jedoch ist es von Vorteil den Nebenwirkungen gezielt entgegen zu steuern.

Vitamin C beeinflusst zahlreiche weitere Zellen und Substanzen unseres Immunsystems, die für ein gesundes Leben entscheidend sind.

Antioxidans (Radikalfänger):

Vitamin C dient als sogenanntes Antioxidans der Abwehr von freien Radikalen.

  • Antioxidantien sind Substanzen, die unsere Zellen, Vitamine, Enzyme, etc. vor Oxidation schützen.
  • Freie Radikale sind hochaggressive reaktive chemische Substanzen, die durch körpereigene Stoffwechselprozesse entstehen oder im Organismus durch zugeführte Substanzen oder Strahlen entstehen.

Freie Radikale sind Mitverursacher von oxidativem Stress, der mit einem Bluttest individuell nachgewiesen werden kann.

Oxidativer Stress und freie Radikale sind maßgeblich an der Entstehung von zahlreichen Erkrankungen beteiligt, z.B. Allergie, Arteriosklerose, Autoimmunerkrankungen, Asthma, chronische Müdigkeit und Erschöpfung, Colitis ulcerosa, Lebererkrankungen, Krebs, etc.

Vitamin C hat die Besonderheit auch in die Zelle zu gelangen und so besonders empfindliche Strukturen, z.B. unser Erbgut, die DNA, zu schützen.

Wo können freie Radikale entstehen?

  • Lebensmittel (z.B. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln)
  • Trinkwasser (z.B. Keime, Chemikalien, Schwermetalle, Medikamente)
  • Atemluft (z.B. Feinstaub, Ozon, Schwermetalle, Abgase)
  • Genussmittel (z.B. Zigaretten, Alkohol)
  • Medikamente
  • Strahlung (z.B. UV-Strahlen, Strahlentherapie)
  • Infektionen und Entzündungen
  • Erhöhte körperliche Belastung (z.B. Leistungssport, körperlicher Stress)
  • Emotionaler Stress

Auswirkungen auf Knochen und Bindegewebe

Anti-Aging von innen

Wussten Sie, dass Vitamin C ein wesentlicher Faktor für die Kollagenbildung ist?

Kollagen ist ein Bestandteil des Bindegewebes. Damit ist es essentiell für:

  • Das faltenfreie Hautbild
  • Zahngesundheit – Kieferknochen und Zahnfleisch halten unsere Zähne fest
  • Kräftige, feste Knochen – für die Knochenneubildung und die Reduktion des Abbaus der Knochendichte – damit sollt es ein fester Bestandteil der Osteoporose- Therapie sein
  • Kräftige Muskeln
  • Die Elastizität unserer Blutgefäße
  • Die Wundheilung – Verletzungen, Knochenbrüche und Operationswunden heilen schneller ab

Aus diesen Gründen ist Vitamin C Anti-Aging von Innen!

Jeder Alterungsprozess wird durch freie Radikale (siehe Antioxidantien) beschleunigt. Freie Radikale zerstören das Bindegewebe, lassen rote Blutkörperchen schneller altern und zerfallen und führen so zur Erschöpfung des Immunsystems, das so wichtig ist als Jungbrunnen.

Wir benötigen eine individuell abgestimmte Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Fetten und Enzymen, um dieser Entwicklung entgegen zu steuern bzw. sie zu verlangsamen.

Wussten Sie auch, dass wir ab dem ca. 60.Lebensjahr doppelt so viele Vitamine benötigen als in den Jahren davor?

Hormone und Nervensystem

Heute, in einer schnelllebigen Zeit, ist es wichtiger denn je auf ein Gleichgewicht zwischen Belastung und Entspannung zu sorgen. Dieser Ausgleich wird oft auch als Work-Life-Balance bezeichnet.

Vitamin C bewirkt eine erhöhte Produktion von Nebennierenhormonen. Die wichtigsten dieser Hormone sind Cortisol und Cortison, die in der Nebenniere gebildet werden. Wir benötigen sie, um angemessen auf Belastungen, Herausforderungen und Stress reagieren zu können.

Bei anhaltendem Stress ist der Vorrat jedoch rasch verbraucht und die Stresstoleranz sinkt. Es folgen Erschöpfung, Leistungsverlust, ständige Müdigkeit, gesteigerte Reizbarkeit, reduzierte Belastbarkeit bis hin zu gesteigertem Schmerzempfinden, Burn Out und Depression.

Vitamin C ist eine Substanz, die der Entstehung dieser Spirale entgegen wirkt!

Fettstoffwechsel

Vitamin C aktiviert den Cholesterinabbau in der Leber und senkt so den Gesamt-Cholesterinspiegel, besonders LDL (Low Density Lipoprotein) und die Triglyceride (TG).

Gleichzeitig steigt das HDL (High Density Lipoprotein) und trägt so zur Reduktion des Arterioskleroserisikos bei.

Schwermetalle und Umweltgifte

Wir nehmen täglich verschiedene Schwermetalle auf: mit der Nahrung, dem Wasser und im alltäglichen Leben. Vitamin C kann die Schädigung durch diese Gifte reduzieren, weil es die Aufnahme in die Blutzellen verringert.

Es hält Schwermetalle zusammen mit anderen Substanzen in einer wässrigen Lösung, die über den Harn ausgeschieden werden kann.

Zur Ausleitung von Schwermetallen sollten Sie sich unbedingt von einem Arzt begleiten lassen.

Noch mehr Wissenswertes über Vitamin C

Vitamin C

  • sorgt für eine bessere Aufnahme von Eisen, sowohl bei Eisen aus der Nahrung, als auch bei eisenhältigen Präparaten.
  • sorgt für die Umwandlung der aufgenommenen Folsäure in die „aktive“ Form, so dass der Stoffwechsel die Folsäure verwerten kann.
  • schützt andere Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme vor Oxidation und „regeneriert“ sie dadurch.

Welche Erkrankungen können durch Vitamin C positiv beeinflusst werden?

  • Chronische Müdigkeit, Erschöpfung
  • Stress
  • Appetitlosigkeit bei schweren Erkrankungen
  • Ängste
  • Burn Out, Depressionen
  • Grippale Infekte
  • Grippe
  • Schnupfen
  • Nebenhöhlenentzündungen
  • Zahnfleischbluten, Paradontitis
  • Wundheilung
  • Infektanfälligkeit
  • Nikotin- und Alkoholentzug
  • Hypercholesterinämie
  • Pilzbesiedelung im Darm
  • Infektionen
  • Bronchitis
  • Asthma
  • Menstruationsbeschwerden
  • Bandscheibenvorfälle bzw. Bandscheibenvorwölbungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Arthritis
  • Arthrose
  • Allergie
  • Neurodermitis
  • Schwermetallbelastungen
  • Diabetes
  • Gicht
  • Antiaging

In welchen Lebensmitteln befindet sich Vitamin C?

Vitamin C-Gehalt (in mg) pro 100g
Papaya61
Brokkoli115
Karfiol115
Erdbeeren65
Orange50
Zitrone50
Kiwi75
Kartoffel11
Paprika140

Lange Transportwege, lange Lagerung und die Zubereitung reduzieren den Gehalt aller Nährstoffe in unseren Lebensmitteln!

Magen-Darm-Erkrankungen bzw. Verdauungsstörungen reduzieren die Aufnahme aller Nährstoffe.

In zahlreichen Situationen besteht ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen.

Anzeichen für einen Vitamin C Mangel

  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Ermüdung bei geringer Belastung
  • Nasenbluten, Zahnfleischbluten
  • Paradontose
  • Infektanfälligkeit
  • Schlechte Wundheilung bei kleinen Verletzungen
  • Eisenmangel
  • Gelenksschmerzen
  • Wiederholte Knochenbrüche
  • Konzentrationsschwäche, verminderte Gedächtnisleistung

Was ist die Hochdosis-Infusionstherapie?

Darunter versteht man die intravenöse Infusion einer Vitamin C-Infusion (in die Vene). Dadurch kann eine deutlich höhere Dosis erreicht werden als mit der Einnahme von Pulver oder Kapseln möglich ist.

Die Dosis ist abhängig von der Erkrankung bzw. Ihrem Bedarf und kann daher nicht pauschal beantwortet werden.

Leider ist die Aufnahme von Vitamin C in Form Kapseln, Tabletten oder Pulverlösungen limitiert. Auch sogenannte „Retard“-Kapseln bringen keinen Vorteil, da diese im Dickdarm aufgehen, wo praktisch kein Vitamin C mehr aufgenommen wird.

Oft ist heute auch die Aufnahme von Vitamin C aus der Nahrung nicht mehr ausreichend, da unsere Lebensmittel deutlich weniger Nährstoffe enthalten als noch vor 20-30 Jahren und auch unser Bedarf ist deutlich angestiegen.

Meistens sind 4-10 Infusionen, je nach Erkrankung notwendig, um eine stabile Besserung zu erreichen. Die Infusionen erfolgen wöchentlich und dauern ca 30 Minuten.

An den Tagen der Infusion ist es sehr wichtig, dass Sie viel trinken. Am besten trinken Sie stilles Wasser.

Wann darf ich keine Vitamin C Hochdosis bekommen?

Bei bestimmten Erkrankungen ist es nicht möglich Vitamin C in hohen Dosen zu infundieren, da dies die Erkrankung negativ beeinflussen würde.

  • Starke Nierenfunktionseinschränkung
  • Oxalatsteine in der Vergangenheit
  • Eisenspeicherkrankheit
  • Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase
  • Kinder unter 12 Jahren (zu wenig Studien)
  • Schwangerschaft und Stillzeit (zu wenige Studien)

Was muss ich bei einer Vitamin C Hochdosis Infusion beachten? Gibt es Nebenwirkungen?

  • Wenn Sie an Diabetes mellitus leiden
  • Die Blutzuckerwerte sind für 4-6 Stunden falsch hoch!
  • Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen
  • Die Blutungszeit kann sich verlängern!
  • Wenn Sie gerade unter einer Chemotherapie stehen:
  • Es muss ein individueller Zeitabstand zur Chemotherpie eingehalten werden!
  • Wenn Sie eine Stuhluntersuchung auf „Blut im Stuhl“ planen
  • Das Ergebnis kann falsch positiv sein!

Medizinhistorischer Blick

Eine der bekanntesten Vitamin-Mangelerkrankungen ist Skorbut, die bereits 1550 v.Chr. beschrieben wurde.

Skorbut war unter den Seefahrern eine gefürchtete Erkrankung, die meist zum Tod führte. Erst mit der Entdeckung, der Besatzung ausreichend Obst und Gemüse zur Verfügung zu stellen, konnte die Zahl der Erkrankungsfälle reduziert werden.

  • 1747 n. Chr. führte James Lind die ersten Studien dazu durch.
  • Ende des 19. Jh. konnte Skorbut endgültig eingedämmt werden. Nur noch in Kriegszeiten traten wieder Fälle auf, aufgrund der dramatischen Mangelversorgung.
  • 1927 erhielt Albert von Szentgyörgyi den Nobelpreis für Medizin, da er den entscheidenden Schritt im Verständnis zur Wirkungsweise von Vitamin C geschafft hatte.
  • 1933 erhielt die Substanz den Namen Ascorbinsäure.
  • Ab 1933 wurde Vitamin C industriell hergestellt.
  • 1967 leistet Linus Pauling Pionierarbeit in der klinischen Forschung zu Vitamin C.
  • September 2016: in PubMed finden sich bereits über 5000 Einträge zu Vitamin C.

Unser Wissen wächst stetig weiter.

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